Fingergelenkarthrose

Die menschliche Hand ist in ihrer Ausprägung ein Wunder der Evolution. Mit einer Vielzahl von Gelenken ermöglicht sie den kraftvollen Einsatz  ebenso wie feinste Bewegungen. In unserer Wirkung  auf andere, in  Gestik und Ausdruck sind unsere Hände ein wesentlicher Bestandteil unseres Körperbildes. Leider gibt es Erkrankungen, die langsam, aber stetig zu Veränderungen der Gelenke der Hand, insbesondere der Fingergelenke führen.

Meist sind diese Veränderungen für die betroffenen Menschen anfangs völlig schmerzlos, können dann aber später zu einer morgendlichen Steifigkeit ebenso führen wie zu belastungsabhängigen Beschwerden. Die Ursachen sind vielfältig und nur zu einem eher geringen Teil in einer Rheumaerkrankung begründet. Eine ursächliche medikamentöse Behandlung kann  bei einer echten Rheumaerkrankung helfen. Hier ist die Zusammenarbeit mit Fachärzten für Rheumatologie wichtig, die aber eigentlich selbst nicht operativ behandeln. Zur Schmerzreduktion kann auch eine Röntgenbestrahlung der Hand sinnvoll sein. Ich arbeite hier mit  Fachärzten für Radiologie hier in Münster zusammen.   Wichtig ist es, die Funktionsfähigkeit der Hand zu erhalten und eine schmerzfreie Beweglichkeit zu erhalten. Als Facharzt für Handchirurgie kann ich Ihnen weiterhelfen.

Folgende Behandlungen von Arthrosen der Fingergelenke /der Hand führe ich besonders häufig durch:

Operation bei einer Arthrose des Daumensattelgelenke, im medizinischen Sprachgebrauch Rhizarthrose.

Diese häufige Arthrose an der Hand betrifft deutlich mehr Frauen als Männer. Der Daumen ist ja ,,der wichtigste” Finger der Hand und den Langfingern um 90° versetzt. Die Hauptbewegung des Daumens erfolgt im Daumensattelgelenk, das ist das Gelenk, welches der 1. Mittelhandknochen mit der Handwurzel bildet.

Bei Verlust der Knorpelüberzügen der miteinander gelenkbildenden Knochen kommt es hier zu zunehmenden Beschwerden und einer Fehlstellung sowie zum zunehmenden Kraftverlust. Hier kann die sogenannte Resektionsarthroplastik nach Epping die Schmerzen beseitigen und die Funktionsfähigkeit wiederherstellen. Dabei wird ein würfelförmiger Knochen, auf dem der 1. Mittelhandknochen reibt, entfernt und der Zwischenraum durch eine Sehnenanteil aufgefüllt. Der etwa einstündige Eingriff erfolgt in Vollnarkose. Der Daumen wird durch eine Schiene bis zur Wundheilung geschient, dann kann auf einen abnehmbaren kleineren Schienenverband gewechselt werden.

Etwa vier Wochen nach dem Eingriff beginnen vorsichtige Bewegungsübungen unter krankengymnastischer Anleitung. Je nach beruflicher Tätigkeit müssen Sie mit einem Ausfall von etwa 6-10 Wochen rechnen.

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