Sehnenscheidenenge, Schnappfinger
Der Schnappfinger: auch als schnellender Finger bekannt. Hierbei sind die Beugesehnen betroffen; alle Finger, also auch der Daumen kann davon betroffen sein. Bei einer knotenartigen Verdickung der Sehnen, welches zu einer Einengung der Führungsbänder der Beugesehnen , der sogenannten Ringbänder ,führt, kommt es zu einer Blockierung des Fingers bei Bewegung. Durch die verstärkte Muskelanspannung löst sich die Sehne aus der Blockierung und der Finger schnappt nach oben. Ein einschießender Schmerz ist die Folge.
Die Operation
wird meist in örtlicher Betäubung vorgenommen , dauert ca. 10 - 15 Minuten und anschließend wird ein Handverband angelegt. Nach wenigen Tagen reicht schon ein Pflaster aus und der Finger kann - zunächst noch ohne Belastung- bewegt werden. Entscheidend ist auch hier ein mikrochirurgisches Vorgehen, d.h. der Eingriff erfolgt unter starker Vergrößerung, um die umgebenden Strukturen sicher zu schonen.
Sehnenscheidenenge: Tendovaginitis de Quervain
Die nach dem französischen Chirurgen de Quervain benannte Erkrankung bezeichnet Einklemmungserscheinungen der Daumenstrecksehnen am Handgelenk, mit denen die Streckmuskulatur ein Abspreizen und Strecken des Daumens ermöglicht. Typisch sind hier Schmerzen im daumenseitigen Bereich des Handgelenkes.
Eine Ruhigstellung hilft meistens nicht. Bei einer nur kurz dauernden ambulanten Operation, nahezu ausschließlich in örtlicher Betäubung, wird ein freies Gleiten der betroffenen Sehnen wiederhergestellt. Die meist sofortige Besserung der Beschwerden ist für den Patienten oft sehr erstaunlich. Es wird in einem stabilisierenden Verband (keine Schienenruhigstellung) mit Bewegungsübungen begonnen.